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Sonntag, 8. Juli 2012

Dorfgespräche im Schatten des Schlosses

Juli 2012:
Es ist abermals Sommer geworden und wir fanden, es ist wieder einmal an der Zeit, dem Ort Weißig bei Oßling und seiner bekannten Immobilie einen Besuch abzustatten. Einen Grund hierfür gibt es auch, nämlich unbestätigte Gerüchte über einen Besitzerwechsel des letzten Hauses auf der rechten Seite am Orstausgang in Richtung Lieske. Weil ich mehr erfahren will, fahre wir einfach hin, sehen was an ihnen dran ist, an diesen Gerüchten und den Gesprächen hinter der vorgehaltenen Hand. Eindrücke im Dorf Weißig selbst und im Supermarkt von Lieske brachten neue Einblicke.



Schon während der Anfahrt bei 32 Grad freuten wir uns auf den kühlenden Schatten der großen, alten Linden im Park des Schlosses Weißig und auf ein kühles Getränk im Biergarten hinter dem Mausoleum. Aus beiden, sommerlichen Vorhaben sollte nichts werden, wie sich wenig später herausstellen wird.



Ein eigenartiges Gefühl beschlich uns schon bei unserer Ankunft. Der Rasen im Schloßgarten war gemäht, nicht so akkurat wie von früher gewohnt, eher etwas lustlos. Die unterschiedlichen Tore an der Backsteinschloßmauer sind alle fest verschlossen gewesen und ansonsten wirkte die Szenerie am Schloß und im Schloßgarten sehr verlassen.



An der Schloßmauer zur Hauptstraße lagen noch die abgebrochenen, dicken Äste von einem der letzten Unwetter in der Region. Sie lagen nicht aufgeräumt da, nicht weggeräumt, sondern wie von fremder Hand nur zur Seite gelegt, damit der Straßenverkehr im Ort nicht behindert wird.



Am Schloß nagt der Zahn der Zeit und es ist für jederman unübersehbar. Da fehlt an der Hauptfront des Schlosses, der Visitenkarte dieses Hauses, ein großes rundes Holzfenster.


Am linken Rundbogen der Terasse fehlt der Putz großflächig. Genau an der Stelle, wo sonst das blaue Badebasin der Familie stand.



Vom der Fledermaus-Pension im Schloß Weißig wird bald nichts mehr zu erkennen sein. Auch hier ist das Mauerwerk großflächig sichtbar.



Der Giebel des alten Fachwerkhauses steht scheinbar mit dem Giebel des Schlosses im Wettstreit. Zumindest der Wirt im Dorf hat einen Nutzen davon, er macht prima auf sich und seinen Biergarten im Schloßpark aufmerksam. Leider fanden wir ihn am heißesten Sonntag des Jahres 2012 verschlossen vor.


ebenfalls verschlossen....


weiterhin geschlossen....


auch abgeschlossen....


Befremdlich wirkt bei all der Abgeschlossenheit ein solche Begrüßung auf den Betrachter:
"Willkommen im Schloß und Rittergut Weißig".


Wie Gernstl auf Reisen liefen wir im Dorf herum und staunten dabei über die Gedanken, die im Dorf zur Zukunft der ehemaligen Kindereinrichtung kreisen. Die sonst so schweigsamen Männer sind redseliger als die Frauen im Dorf gewesen. Mal sehen, wem das Anwesen demnächst gehören wird.
Das Einzige was ich selbst und für mich alleine feststellen kann, stammt aus der Statistik meiner Zugriffe auf den blog. Im vergangenen Monat und in diesem Monat sind die Zugriffe des Publikums aus der russischen Förderation überproportional hoch gewesen. Wahrscheinlich sind es "Kulturreisende", die sich vorab über die Reiseziele und Sehenswürdigkeiten von Weißig informieren wollten, bevor sie sich aus tausend und einem Kilometer Entfernung in das beschauliche Dorf Weißig auf den Weg machen.

Jedenfalls hat 2012 für alle Wanderfreunde, Froschradweg-Radfahrer, Krabat-Verehrer, Angler, Abfischer bei Bräuers, Drachenbauer und Wettkampfsieger, Feuerwehrfest-Besucher, Biergartengäste, Zufallsbesucher, Reisende in die Kindheit oder in der Vergangenheit Suchende dieser Ausblick in die Lausitz auch weiterhin Bestand.


Allen Besuchern des Weißig blogs wünsche ich einen ganz tollen Sommer 2012.

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